Das Baby im 1. Monat





Wenn die Geburt gut überstanden ist und sowohl Mutter als auch Kind im eigenen Heim angekommen sind, dann ist endlich Zeit für das Familienleben und das Beleben des Kinderzimmers. Wahrscheinlich hast auch schon du das Kinderzimmer deines Babys in den Wochen vor der Geburt nach deinen Wünschen und Vorstellungen gestaltet und eingerichtet.

Seit dein Baby auf der Welt ist, hast du aber bestimmt auch einige Klamotten, Spielsachen und Kuscheltiere als Geschenke für dein neugeborenes Kind bekommen. Ob Baby-Strampler, Teddybär oder Wickelutensilien ­– alles findet nun seinen Platz im liebevoll hergerichteten Kinderzimmer. Einer aufregenden, schönen, aber auch manchmal anstrengenden Zeit mit dem Neugeborenen steht nun – im besten Fall – nichts mehr im Wege.

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Vor allem der 1. Monat ist besonders aufregend, da die Situation mit dem Neugeborenen als neues Familienmitglied für die Mutter, den Vater und die Geschwister (falls vorhanden) noch sehr neu und gewöhnungsbedürftig ist. Daher stellen sich viele Eltern, so vielleicht auch du und dein Partner, viele Fragen zu verschiedenen Aspekten bezüglich des Babys im 1. Monat und seiner Entwicklung. Im Folgenden erfährst du, was im Entwicklungskalender für dein Baby im 1. Lebensmonat steht und welche Meilensteine in der Babyentwicklung in den ersten Wochen nach deiner Schwangerschaft anstehen.

 

Körperlicher Zustand & physische Entwicklung des Babys im 1. Monat

Viele Eltern haben insbesondere in den Anfangsmonaten ein großes Interesse an dem körperlichen Zustand und der Entwicklung des Babys in den jeweiligen Monaten. So kommt oft die Frage auf, wie schwer das Baby im 1. Monat ist bzw. wie viele Gramm es wiegt. Viele Eltern sind verwundert, warum das Neugeborene beispielsweise in den 1. Lebenstagen eher an Gewicht verliert als zunimmt. Dies ist allerdings ein normaler Prozess, da Neugeborene in den 1. Lebenstagen weniger Nahrung zu sich nehmen als sie ausscheiden und mehr Kalorien verbrauchen. Dadurch entsteht dieses anfängliche Ungleichgewicht.

 

Babyspeck

Nach 5 bis 10 Tagen nimmt das neugeborene Kind rasant an Gewicht zu und bekommt nach und nach den natürlichen und wichtigen Babyspeck. Durchschnittlich nehmen Säuglinge im 1. Monat zwischen 80 g und 300 g pro Woche an Gewicht zu. Falls das Gewicht über 3 Wochen gleich bleibt oder sogar abnimmt, sollten die Eltern einen Kinderarzt aufsuchen, um mögliche gesundheitliche Probleme auszuschließen. Durch die Gewichtszunahme setzt dann auch parallel dazu das Längenwachstum des Neugeborenen ein. Die Länge des kindlichen Körpers nimmt im 1. Monat ca. 3,5 cm zu und auch der Kopfumfang des Kindes wächst im 1. Monat um ca. 1 cm.

Die Fontanelle, d.h. die „Lücke“ im Schädelknochen, schließt sich hingegen erst zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat. Prinzipiell können die Gewichtszunahme und das Wachstum von Kind zu Kind etwas variieren und lässt sich von einer erfahrenen Hebamme oder am besten vom eigenen Kinderarzt zuverlässig bewerten.

 

Wie weit sehen Babys im 1. Monat

Die Augen eines Neugeborenen sind noch nicht vollständig entwickelt, so können Babys im 1. Monat nur Gesichter und Gegenstände erkennen, die sich höchstens 20 cm von ihnen entfernt befinden. Diese können aber nur für einen kurzen Zeitraum fixiert werden. Versucht dein Baby sich etwas länger auf einen Gegenstand zu konzentrieren, dann kann es passieren, da es anfängt zu schielen. Das ist vollkommen normal und kein Grund zur Besorgnis. Nach einigen Wochen hat sich die Augenmuskulatur deines Spatzes in der Regel entsprechend entwickelt und dein Baby kann sich länger auf Gegenstände fokussieren.

 

Beziehungsverhalten zwischen Eltern & Baby im 1. Monat

Doch nicht nur die körperliche Entwicklung des Neugeborenen ist für junge Eltern interessant zu beobachten. Auch das eigene Verhältnis zum Baby und das Verhalten mit dem Baby ist im 1. Monat eine neue Thematik für junge Eltern – besonders, wenn es ihr erstes Kind ist. Direkt nach der Geburt haben sowohl die Eltern als auch das Neugeborene ein starkes Bedürfnis, einander kennenzulernen.

Bereits im 1. Monat scheint das neugeborene Kind sehr interessiert und aufmerksam zu sein. Sein Verlangen nach Wärme, Nahrung, Körperpflege und körperlicher Nähe äußert der Säugling durch Schreien, welches von den Eltern mit der Erfüllung seiner Bedürfnisse erwidert werden sollte. Sein Interesse am menschlichen Gesicht und menschlichen Stimmen ist bereits angeboren. Die Stimme seiner Mutter erkennt ein Säugling sofort nach der Geburt, da er diese Stimme bereits gehört hat, als er noch im Bauch der Mutter war.

Außerdem erkennt ein Neugeborenes seine Eltern an deren Geruch, welchen es vor allem beim Tragen auf dem Arm oder beim Halten an der Brust wahrnehmen kann. Prinzipiell entwickelt das Baby vor allem durch regelmäßiges Halten, Tragen und durch viele, liebevolle Streicheleinheiten eine innige Beziehung zu den Eltern.

 

Motorische Fähigkeiten des Babys im 1. Monat

Auf die Frage, was ein Baby im 1. Monat schon alles machen kann, geht es mehr um angeborene Reflexe als um erlernte Fähigkeiten. Im 1. Monat bewegt sich das neugeborene Kind im Vergleich zu den kommenden Monaten noch nicht sehr viel. Das überschaubare Bewegungsmuster des Säuglings setzt sich aus ziellosen Arm- und Beinbewegungen zusammen. Der angeborene Saug- und Schluckreflex stellt lebenswichtige Funktionen dar, die unter anderem bei der Nahrungsaufnahme, z.B. beim Stillvorgang, essentiell sind.

Ebenso angeboren ist der Greifreflex, den der Säugling beim Kontakt mit den Eltern öfters ausübt. Dieser Kontakt kann beispielsweise beim Tragen des Babys in deiner Tragehilfe zustande kommen, was wiederum dem Bedürfnis des Säuglings nach Körpernähe und Bewegung entspricht. Bei spezifischen Fragen zu der motorischen Entwicklung des eigenen Kindes ist die Einschätzung einer erfahrenen Hebamme oder ein Besuch beim Kinderarzt empfehlenswert, da er die individuelle kindliche Entwicklung medizinisch fundiert am besten beurteilen kann.

 

Schlaf- & Schreiverhalten des Babys im 1. Monat

Im 1. Monat entwickelt das Neugeborene bereits bestimmte Tagesrhythmen und es gleicht dabei seinen Schlaf-Wach-Zyklus dem Tag-Nacht-Wechsel an. Allerdings hängt diese Angleichung von einem Entwicklungsprozess ab, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell stattfindet.

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Wie lange schläft Baby im 1. Monat

Einige Babys schlafen bereits im 1. Monat durch, d.h. sie schlafen zwischen 6 bis 8 Stunden ohne zwischendurch aufzuwachen. Dies ist aber eher eine Seltenheit, da häufiges Aufwachen des Babys im 1. Lebensjahr der Normalfall ist. So lassen sich die Fragen, wie lange und wieviel Babys im 1. Monat schlafen, nicht eindeutig beantworten. Wie lange also ein Baby im 1. Lebensmonat schläft, ist immer von der Entwicklung und der Persönlichkeit des Babys abhängig.

 

Gründe, warum Babys schreien & nicht schlafen wollen

Deshalb sollten sich Eltern darum nicht sorgen, auch wenn andere Eltern von ihren scheinbar „problemlosen durchschlafenden Babys“ in den ersten Monaten berichten.
Ebenso unterschiedlich wie der Prozess des Durchschlafens verlaufen auch die Intensität und die Dauer des Schreiverhaltens von Kind zu Kind anders. Prinzipiell nimmt das Schreiverhalten von Neugeborenen von der Geburt bis zur 6. Lebenswoche zu und nach dem 3. Monat wieder ab. Frühgeborene schreien jedoch länger als Normalgeborene, da sich der Verlauf des Schreiens an dem errechneten Geburtstermin orientiert und nicht an dem eigentlichen Geburtsdatum.

Gründe für das Schreien sind unter anderem Hunger, Müdigkeit, nasse Windeln oder Schmerzen. Teilweise tritt auch unspezifisches Schreien auf, welches vor allem in den Abendstunden vorkommt. Um dem Schreien entgegenzuwirken, sollte man die Ursachen des Schreiens beseitigen, d.h. das Kind füttern, dessen Windeln wechseln oder es zum Schlafen legen.

Generell hilft es auch, das Kind anzublicken, ihm ein Lied vorzusingen und es im Arm hin und her zu wiegen. Ob Schreikind oder nicht, Eltern sollten versuchen, beim Schreien des Kindes gelassen zu bleiben und nicht das Kind schreien zu lassen, sondern versuchen, es auf liebevolle Art und Weise zu beruhigen. Weitere Informationen und Tipps rund um Babys Schlafverhalten findest du auf babys10.

 

Spielverhalten & Sprachentwicklung des Babys im 1. Monat

Wenn es nicht schläft oder nicht schreit, beschäftigt sich das Baby im 1. Monat oft mit den beiden wichtigsten Spielformen der ersten drei Monate. Dazu zählen das soziale Spiel und das Spiel mit den eigenen Händen.

 

Wie Baby im 1. Monat beschäftigen & was mit Baby im 1. Monat spielen

Unter dem sozialen Spiel versteht man das Wechselspiel zwischen dem Baby und einer Bezugsperson. Interessierte Zuwendung steht dabei im Wechsel mit Erholungspausen. Das Spiel mit den eigenen Händen besteht daraus, dass das Baby seine Hände in den Mund nimmt (Hand-Mund-Koordination), seine Hände betrachtet (Hand-Augen-Koordination) und seine Hände betastet (Hand-Hand-Koordination).

 

Die Stimme der Eltern & akustische Reize

Neben dem sozialen Spiel und dem Spiel mit den eigenen Händen ist das Baby im 1. Monat auch am Ausdruck der Stimme interessiert. Da Babys im besten Fall mit einem funktionstüchtigen Gehör auf die Welt kommen, nehmen sie in den 1. Monaten bereits die Klänge der Stimmen wahr. Der Inhalt des Gehörten hat für Babys noch keine Bedeutung, sie erfreuen sich aber an langsamen, wiederholenden, vereinfachten und ausdrucksstarken Sprechen der Bezugspersonen. Dies liegt daran, dass diese Art zu sprechen der noch begrenzten Aufnahmefähigkeit des Babys entgegenkommt und es bei der eigenen Laut- und Sprachentwicklung unterstützt.

 

Ernährung des Babys im 1. Monat

Die Nahrungsaufnahme, die Verdauung, der Stoffwechsel und die Ausscheidung des Neugeborenen passen sich bereits in den ersten 7 bis 14 Tagen nach der Geburt an die neuen Lebensbedingungen an. Die Nahrung in den ersten Lebenstagen ist die Vormilch der Mutter, das sogenannte Kolostrum, die reich an Abwehrstoffen ist. Die reife Milch wird nach einer Übergangsphase, nach ca. 2 Wochen gebildet, und dem Baby bestenfalls an der Brust der Mutter zugeführt.

 

Wie viele Stillmahlzeiten braucht ein Baby im 1. Monat

Mit jedem Lebenstag des Säuglings nimmt die Milchmenge um 40 bis 80 ml zu, wobei der Milcheinschuss 3 bis 7 Tage nach der Entbindung eintritt. Nach 5 bis 10 Tagen erfüllt die Milchmenge den Energie- und Nährstoffbedarf des Babys. Im besten Fall erhält das Baby seine Nahrung des 1. Monats, die Muttermilch, über die Brust der Mutter. Wie oft ein Baby am Tag gestillt bzw. wie oft ein Baby im 1. Monat Säuglingsnahrung trinken sollte, hängt natürlich immer von deinem kleinen Schatz ab, aber in der Regel haben die Kleinen nach ca. 2-4 Stunden wieder Hunger.

 

Wie viel Muttermilch/Säuglingsmilch trinkt ein Baby im 1. Monat

Der Magen deines Schatzes ist noch sehr klein, daher kann er keine großen Mengen aufnehmen. Es ist also mehr als verständlich, dass deine kleine Raupe Nimmersatt alle 2-4 Stunden gefüttert werden möchte. Im 1. Monat wird dein Baby meist 80-120 ml pro Stillmahlzeit zu sich nehmen. Auf den Tag hochgerechnet entspricht das in etwa 400 bis 800 ml.

 

Abpumpen der Muttermilch

Wenn aus verschiedenen Gründen das Stillen an der Brust der Mutter nicht möglich ist, so ist ein Abpumpen der Muttermilch eine gute Alternative. Auch industrielle Säuglingsmilchnahrung gewährleistet eine vollwertige Ernährung des Babys, allerdings enthält sie nicht die Abwehrstoffe, die in der Muttermilch vorkommen. Bei speziellen Fragen zum Stillen und zur Ernährung des eigenen Kindes ist es ratsam, eine Hebamme zu kontaktieren oder einen Kinderarzt aufzusuchen.

 

Körperpflege des Babys im 1. Monat

Das Neugeborene im 1. Lebensmonat will nicht nur gestreichelt, unterhalten und gestillt, sondern auch gepflegt werden. Da die Babyhaut noch sehr dünn und besonders empfindlich ist, sollte man beim Windeln wechseln, beim Waschen und beim Pflegen des Babys auf die Produkte achten, die man anwendet. Zum Waschen und Trockentupfen sollten dünne Wasch- oder Mulltücher verwendet werden. Als Badezusatz bei trockener, leicht schuppender Haut oder zum Entfernen hartnäckiger Creme- und Schmutzreste kann reines Pflanzenöl dienen.

 

Wie oft haben Babys im 1. Monat Stuhlgang

Babys haben in den ersten Lebensmonaten mehrmals am Tag Stuhlgang und noch öfter eine nasse Windel. Dir wird definitiv nicht langweilig werden und auch wenn das Windeln wechseln bestimmt nicht zu deinem Lieblingsbeschäftigungen zählen wird, es gehört in den ersten Lebensmonaten deines Babys einfach dazu. Zudem können Blähungen und Bauchschmerzen dein Baby im 1. Monat plagen, da sich ihr Verdauungssystem erst umstellen und an die neue Nahrung gewöhnen muss.

Wundschutzcremes auf Basis von Zinkoxid sind heilfördernd bei entzündeten Windelpopos. Baby-Fettcremes wiederum dienen zum Schutz des Gesichts bei kalten Temperaturen im Spätherbst und Winter. Wattestäbchen sollten nur zum behutsamen Reinigen des Bauchnabels angewendet werden, denn für die Ohren sind sie aufgrund der Verletzungsgefahr nicht geeignet.

 

Babypflege in Maßen

Zu viel Pflege kann dem neugeborenen Baby allerdings auch schaden, da die Haut des Babys fünfmal dünner als die von Erwachsenen ist und außerdem schneller austrocknet, da sie noch keinen schützenden Fettfilm hat. Deshalb können Schadstoffe und Bakterien leichter durch den noch unreifen Säureschutzmantel in die Haut eindringen. Man sollte es also mit der Babypflege im 1. Monat nicht übertreiben, aber ein gewisses Maß an Pflege ist trotzdem sinnvoll, da nur so die Babyhaut gesund bleibt und den äußeren Einflüssen wie dem Klima und Krankheitserregern standhält. Zum Thema Körperpflege sollte man sich bei einem Kinderarzt oder von der Hebamme ausführlich beraten lassen.

Grundsätzlich benötigen junge Eltern für den 1. Lebensmonat des Babys viel körperliche und nervliche Gelassenheit und eine große Portion liebevoller Geduld, da das Neugeborene anfangs noch viel schreit, häufig ernährt werden will und selten durchschläft. Doch dafür werden die Eltern mit der Zufriedenheit, der guten Entwicklung und der Zuneigung ihres Babys belohnt. Regelmäßige Untersuchungen beim Kinderarzt dienen dabei der Kontrolle der kindlichen Entwicklung.

 

Ärztliche Untersuchungen im 1. Lebensmonat

Im 1. Lebensmonat bzw. in den ersten 4-5 Wochen wird dein Baby im Rahmen der ersten U-Untersuchungen von einem Arzt genau angeschaut und begutachtet. Die erste Vorsorgeuntersuchung (U1) findet direkt nach der Geburt statt, die U2 zwischen dem 3. und 10. Lebenstag. Ist dein Baby schon ein paar Wochen zuhause, steht am Ende des 1. Lebensmonat die dritte U-Untersuchung (U3) statt. Die frühkindlichen Vorsorgeuntersuchungen dienen dazu, dass eventuelle Krankheiten, gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Entwicklungsverzögerungen frühzeitig erkannt und dementsprechend behandelt werden können.

Wie die Untersuchungen im Einzelnen genau ablaufen, erklärt dir dein Kinderarzt oder deine Hebamme.

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